Eingangstor Otari Wiltson´s Bush |
Blick von den Hügeln hinab auf Wellington |
Wir fahren deshalb durch einen Tunnel, der die erste Stadterweiterung
um die Jahrhundertwende zum 20.
Jahrhundert ermöglichte und die Stadt einfach in das nächste Tal und dort die
Hänge hinauf expandieren ließ. Nach einer kurvenreichen Fahrt durch Suburbs, taucht auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz
auf. Auf Maori Art geschnitzte hölzerne Pfosten zeigen den Weg zum Eingang. Der
Park ist an einem steilen Hang hinab und dazu noch über ein Seitental hinweg
angelegt. Eine private Stiftung des Naturenthusiasten Mr. Wiltson. Als dieser Ende des 19. Jahrhunderts erkannte, dass viel natürlicher Wald verschwinden
würde, kaufte er das Tal und erhielt einen Teil des Waldes. Der Park ist zunächst
in einen Waldnaturlehrpfad mit vorbildlicher
Beschriftung aufgeteilt und beherbergt dann eine auf dem anderen Hügel
gelegenen Sammlung einheimischer Pflanzen aus verschiedenen Habitats Neuseelands.
Darüber hinaus wurde ein großer natürlicher Wald im angrenzenden Tal erhalten
und ist durch Wege nach unten erschlossen.
riesiger Rata Baum |
Betrachten wir zunächst den Waldlehrpfad, der durch einen Podocarp Wald mit allen darin befindlichen Wald-
und Buschschichten führt. Die Beschriftung ist sehr lehrreich und führt den Besucher
in den neuseeländischen Urwald. Es werden alle wesentlichen botanischen Besonderheiten
der Nordinsel gezeigt. Besonders beeindruckend sind ausgewachsene Farnbäume und riesige Metrosiderus robusta, in Mauori Sprache:
Rata und Podocarpus totara, in Mauori Sprache: Totara.
Für Europäer beeindruckend hohe Exemplare stehen als Allee am Wegesrand.
Pseudowintera ´Red Leopard` und Pittosporum ´Golf Ball` und Hebe ´Emerald Gem` in Formschnitt |
Vor etwas mehr als
zehn Jahren wurde dann ein hoher Steg zwischen den beiden oberen Teilen errichtet, der über das
Seitental einen Zugang zum zweiten Teil des Gartens, der Sammlung einheimischer
Pflanzen bietet. Teilweise sieht man vom Steg auch in die Baumkronen und weit ins Tal, was
an Kew Gardens in London und den dortigen Canapee Walkway erinnert. Der in
seiner Größe übersichtliche Garten ist sehr schön angelegt und bietet eine gute
Übersicht über neuseeländische Pflanzen.
Formale Elemente der Sammlung, insbesondere
der Rock Garden und der rechteckige Rasen dazwischen, überzeugen und führen zu
einem schönen Ausblick auf das Tal und den gegenüberliegenden Wald, der teilweise
mit Piniengehözen aus dem Mittelmehrraum
bepflanzt ist und so unmittelbar die Ablösung und Vernichtung des
native forest unmittelbar vor Augen hält.
Von rechts: Matthias Spall, John Dawson |
Der Garten ist wegen seiner großen Bedeutung und zum
Erlernen der neuseeländischen Flora das ganze Jahr über eine Reise wert.
Definitiv einer meiner botanischen Lieblingsgärten! Mein Besuch war am 28.12.2014.
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